Der Wettbewerb wurde Mitte der 1990er Jahre ausgelobt. Es waren Entwürfe gefordert, die auf zur damaligen Zeit wirtschaftlich realisierbaren Fundamenten standen. Den Entwurf hatten das Architekturbüro Olaf Paproth in Kooperation mit Dipl.Ing. Arch. Gisbert Dahmen-Wasserberg erarbeitet.
Wenn ich mir den Entwurf heute, rund 20 Jahre später, ansehe, muss ich feststellen, dass er noch immer so innovativ ist, wie zu seiner Zeit. Gelernt haben alle am Bau Beteiligten seitdem kaum etwas. Allein Wärmedämmung wird inzwischen ernst genommen und bis zum sinnfreien „Dämmwahn“ getrieben. Die andere moderne Variante ist die sinnfreie Übertechnisierung durch angeblich „intelligente“ Haustechnik.
Verstanden wurde nicht viel. Die zeitgenössische Architektur ist entweder nach wie vor banal oder oberflächlich und, vor allem, egozentrisch.
Es geht um einen ganzheitlichen Ansatz, den nicht nur Frederik Vester und Christopher Alexander populär zu machen versuchten. Gute Vorbilder gab es auch damals schon. So z.B. die Wohnanlage „Biosolarsiedlung“ in Zuffenhausen von Eble und Sambeth oder Köln „Blumenberg“ vom Architekturbüro Raimund Stewen. Eble und Stewen sind nicht zufällig beide Gründungsmitglieder des inzwischen 30 Jahren alten „Bund Architektur und Umwelt B.A.U.“.
Immer wieder stellt Peter Breidenbach, Inhaber der Firma Claytec – Baustoffe aus Lehm und auch beteiligt am Projekt „Blumenberg“, die Frage warum ein etabliertes Lehmbauunternehmen wie seins (und die der Mitbewerber), nicht längst auf Augenhöhe mit der Gipsindustrie seien. Dem einen erscheint die Frage größenwahnsinnig. Vielleicht ist das so. Aber denken Sie drüber nach. Warum ist Aldi kein Bioladen? Aldi würde alles verkaufen. Wohnen 2000 im Jahr 2016. Schaun wir mal.
Die Einfamilienhäuser
Erläuterungsbericht