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Warum Holzbau?

Nun, da gibt es viele gute Gründe. Lassen Sie mich hier einen, wie ich meine, überzeugenden nennen: Der Holzbau ist trockenes Bauen, auch im Winter. Schauen Sie sich das Bild des Rohbaus aus Kalksandsteinwänden aus dem Dezember an. Man kann gut die starke Durchfeuchtung erkennen. Das gilt besonders für die linke Wetterseite.

  

Kalksandstein ist ein ohne weiteres gutes Material, aber es nimmt bei entsprechend schlechtem Wetter einiges an Wasser auf. In der Regel wird auf das nasse Mauerwerk außen eine Wärmedämmung aus Schaumkunststoffen oder Mineralwollen aufgebracht anstatt auf. Diese werden dann verputzt oder verklinkert. Von innen erfolgt ein Gipsputz. So ist die Feuchtigkeit des Rohbaus perfekt „eingefangen“. Auf gutes Wetter zu warten bzw. auf wieder ausgetrocknetes Mauerwerk ist nur im Sommer möglich. Das ist zwar nicht immer ein Problem, aber wesentlich häufiger als darüber geredet wird. Eine Folge ist die Schimmelanfälligkeit in den ersten zwei Jahren des Neubaus. Eine andere ist die reduzierte Wirkung der so auch durchfeuchteten Wärmedämmung. Die Energieeinsparung und CO²-Reduktion entspricht nicht der Planung und Genehmigung – eine wenig beachtete Tatsache.

  

Der Holzbau in seinen Varianten ist trocken. Auch bei schlechtem Wetter nehmen diese Konstruktionen weniger Wasser auf als Kalksandstein oder Porenbeton, um zwei Beispiele zu nennen. Diffusionsoffenere Baukonstruktionen als die üblichen, oben genannten trocknen im Fall schneller aus. Schimmel ist kaum möglich, die geplanten Wärmedämmwerte werden von Beginn an erreicht.

  

Bei den heute üblichen Dicken der Wärmedämmungen kann man die Frage stellen ob der Massivbau in Form des klassischen, zweischaligen Maurwerks zeitgemäß ist. Ich bevorzuge entweder vorgefertigte Holzständerkonstruktionen, die komplett mit Wärmedämmung und Fassade auf die Baustelle geliefert und sofort wasserdicht montiert werden (im Bild links sind die Wandelemente noch nicht gedämmt), oder den Steko-Holzmassivbau (mittlere Bildreihe) oder, wenn es Mauerwerk sein soll, gut dämmende porosierte Ziegel mit einschaligen Aufbauten. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus kann in Holz innerhalb von einer Woche wetterfest aufgebaut werden. Der Mauerwerksbau mit Betondecken benötigt hierfür einige Wochen.

 

Drei Innenwände

Zur Werkplanung gehört bei mir auch immer ein Bauteilekatalog. Hier werden die Schichtaufbauten bzw. deren Varianten definiert. Darauf basieren die Ausführungspläne und die Kostensteuerung. Bei jedem Projekt gibt es andere Bedingungen. Daher funktioneren „fotokopierte Bauteile“ oder „das machen wir immerso“ selten. Maßschneidern macht die Freunde am Architektenhandwerk aus. Hier zum Beispiel drei Innenwände mit Lehmbaustoffen eines Modernisierungsprojektes:

Altbauwand

Trockenbau für Neubau und Modernisierung

Ständerwand, Leichtlehm, analog zum Fachwerkbau

Mir sind Claytec-Produkte gut bekannt. Sie werden in meiner Nachbarschaft hergestellt (Thema regionale Baustoffe). Es gibt aber natürlich auch andere gute Lehmbauprodukte.

 

Erkensruhr I

Landschaftsbezogene Ortsentwicklung Erkensruhr

Ein Studie zur Entwicklung des Ortes Erkensruhr mit dem Ziel des sanften Tourismus und einer behutsamen Verdichtung in einem landschaftlich naturnah gestaltetem Tal.

Erkensruhr Gesamt 1200

Schaffen von Außenräumen mittels traditioneller Gebäudeformen und entsprechend Standort, Wuchsform, Größe und Erscheinung ausgewählten Bauarten. Nein, Bäume sind kein „Architektentrost“ oder nur Plangrafik. Hier werden Bäume ernst genommen.

Erkensruhr Modell 1 600   Erkensruhr Modell 1b 600
Erkensruhr Modell 1c 600

Hier finden sie die vollständige Präsentation (8 MB).