Archiv der Kategorie: Modernisierung / Instandhaltung

Für ein Künstlerehepaar

Eine Goldschmiedin, ein Goldschmied und Bildhauer, beide auch Ökobauern, mussten von Ihrem gemieteten Hof weg. Es ist schon eine Weile her. Beim Durchsehen meines Archives ist mir das Projekt wieder in die Hände gefallen. Viel Material ist nicht übrig, nachdem mir vor Jahren das Büro buschstäblich ausgeräumt wurde. Dennoch, es war ein schönes und ungewöhnliches Projekt für ungewöhnliche, sehr interessante Menschen, federführend von Marie-Luise Paproth entworfen. Die Aufgabe war einen Entwurf als Masterplan für die sukzessive Modernisierung des neuen Hofes zu erarbeiten. Da alle Arbeiten in Eigenleistung ausgeführt werden sollten, lag es schon deswegen nahe, möglichst wenig baulich zu verändern, sondern die vorhandenen Räume neu zu ordnen, umzunutzen und technisch aufzuwerten. Nicht zuletzt galt es den nötigen Respekt gegenüber dem alten Fachwerk- und Ziegelhof zu zollen. So ist ein Plan entstanden, der Wohnen, Werkstätten und in den Nebengebäuden Raum für die Landwirtschaft ermöglicht. Der Hof steht im Raum Nienburg.

 

Fachwerksanierung

CLA Fachwerkhotel Limburg 1512 (8) 600Das Bauen mit Holz und Lehm hat eine lange Tradition – und bautechnische Vorteile, die keine andere Materialkombination bietet. Vermeidlich moderne Baustoffen können beiden nicht das Wasser reichen.

Was in Mitteleuropa der Fachwerkbau ist, ist in Japan der Holzskelettbau. Auch dort gibt es eine lange Lehmbautradition. => Entwurf Japanisch Wohnen

Lehm nimmt Feuchtigkeit schneller auf als Holz. Gleichzeitig gibt Lehm die Feuchtigkeit in gleichem Maß wieder ab und hält sie fest. Daraus ergibt sich – unfachmännisch ausgedrückt – eine „konservierende“ Wirkung für das Holz.

Mehr zum Thema Lehmbau und Fachwerksanierung finden Sie hier und im Werkbericht.

 

hand made by the architekt

ASE 151108 (2) 2 600Die Aachener Künstlerin Antje Seemann nimmt sich jedes Jahr eine besondere Maßnahme zur kontinuierlichen Modernisierung ihres Wohn- und Atelierhauses vor. Es ist ein schönes, charaktervolles Jahrhundertwendehaus. Dieses Jahr wurden in der Diele zum Arbeitsgeschoss Tapeten entfernt, viele, so zutage getretene, unschöne Überraschungen beseitigt und die Treppe zum Atelier verändert. Es war zu eng, um die teils großformatigen Linoldrucke und Ölbilder ohne besonderen Aufwand aus dem Haus zu schaffen. Schließlich sind die Werke ja verkäuflich. Apropos, sie sind herzlich zum Tag des offenen Atelier eingeladen.

Lesen Sie hier zum Thema Lehm im Jahrhundertwendehaus. Der Architekt hat mal wieder selbst Hand angelegt.

 

Denkmalgeschütztes Arbeiterhaus in Norden

Vor der Modernisierung steht die Bauaufnahme, also das sorgfälltige Aufmessen und die Bauzustandsaufnahme. Die Aufgabe besteht darin das Haus in seinem ursprünglichen Charakter zu stärken und gleichzeitig den heutigen Ansprüchen an Wohnqualität und Energieeffizienz zu entsprechen. Es werden nur ökologische Materielien wie Holz, Lehm, Kalk, Naturfarben etc. zum Einsatz kommen. Die „ollen“ Kunststoffenster Fenster werden gegen neue, in alter Norder Tradition als Schiebefenster ausgebildete, Holzfenster ausgetauscht. Das Ziel ist es, dass das Haus nach der Modernisierung denkmalschützenswerter ist also vorher.

MLE Strassenansicht 600   MLE Aufmessen 600

MLE Bestand Grundrisse   MLE Bestand Ansichten

Fortsetzung folgt.

 

Martinikirche in Emmerich

Die Martinikirche in Emmerich hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Nach ihrer Zerstörung in Deutschlands unrühmlicher Zeit musste sie wieder aufgebaut werden. Das Architekturbüro Flintrop in Emmerich hat dabei exzellente Arbeit geleistet. Während meines kurzen Intermezzos dort habe ich einen Beitrag zur Sanierung der Kirche leisten dürfen.

Martinikirche Emmerich 161015 (4) 800      Martinikirche Emmerich 161015 (9) 800
Martinikirche Emmerich 161015 (7) 600   Martinikirche Emmerich 161015 (10) 600   Martinikirche Emmerich 161015 (6) 600
Martinikirche Emmerich 161015 (8) 800      Martinikirche Emmerich 161015 (3) 800

 

Gründer- und Kreativzentrum

Für einen Investor: Entwicklung einer Konzeptidee zur Nutzung einer denkmalwerten Industrieanlage mit Büros und Werkhalle mit möglichst geringen, aber effektiven Mitteln.

AQI-A Hilden Konzeptskizze 06 1000

Die Konzeptidee ist ein Gründer- und Kreativzentrum für junge Startups. Dazu werden die vorhandenen Büros mit wenig Aufwand renoviert und mit neuester Kommunikationstechnik versehen. In die Halle werden neue Arbeitsplätze eingebaut, so dass das Erdgeschoss auch für Veranstaltungen wie zum Beispiel Hausmessen genutzt werden kann.

Das Gebäude soll energetisch auf den Stand der Technik gebracht werden ohne die denkmalwerte Substanz zu beeinträchtigen. Die Solartechnik ist nicht nur zweckmäßig. Das sicht- und erlebbar machen fördert eine Atmosphäre fortschrittlicher Nachhaltigkeit.

Zur Verbesserung des Innenraumklimas werden Lehmputze eingesetzt. Zusätzliche Wärmedämmung erfolgt duch ein Holzfaser-Lehm-Innendämmsystem.

 

Sanierung eines Hagelschadens

Die Aufgaben eines Architekten können auch rein pragmatischer Natur sein: Bauherrenberatung und -begleitung nach einem ungewöhnlichen Hagelschlag, der das Well-Eternit-Dach durchschlagen hatte. Es wurde ausgetauscht gegen ein Dach aus gedämmten Trapezblechelementen, das gegenüber Hagelschlag widerstandsfähiger ist. Anschließend wurde eine Photovoltaik-Anlage installiert.